Der Fußfehler-Mike

Erstellt am: 03.06.2014 | Allgemein, Sektion Tennis

Kein Tennispieler des UETV St. Pölten 1872 verkörpert so sehr Yin und Yang wie Michael Korntheuer. Seinen Burschen lehrt er in liebevoller Weise blitzsauberes Tennis. Er selbst aber schnitzt die Bälle wie ein Grödner Bergbauer im Höhenrausch. Dabei könnte er es ja. Es gibt sogar Augenzeugen dafür.

Wir haben Michael auf Sand, Greenset, Opticort, und Teppich erleben dürfen bzw. müssen. Es ist überall dasselbe. Schlimm! Mit seiner planyesken Spielweise malträtiert er Hirne und Hände der Gegner. Lässt man sich auf seine Slice- und Hack-Parade ein, ist alles gelaufen. Der Untergang kommt so sicher wie der Herr Karl auf die UETV-Anlage.

Beim Aufschlag geht er auf Wandertag

Michael selbst sagt: „Ich spiel‘, wie es der andere braucht.“ Soll heißen, er spielt so, dass der Gegner nach Strich und Faden bedient wird. Besonders eigentümlich ist sein Aufschlag. Da geht Michael auf Wandertag. Man ist fast geneigt „Netzberührung“ einzufordern, so weit stapft der Mike bei der Service-Ausübung in den Court. Als Peter P. in einem Klubmeisterschaftsspiel selbiges mokierte, meinte Michael bloß: „Na und?!“

Mittlerweile ist die Pin-Wand des UETV St. Pölten 1872 mit Fußfehler-Mahnschriften voll gepflastert und angeblich liegen bereits geheime Unterschriften-Listen gegen Michaels Vorgangsweise beim Aufschlag vor, um ein Volksbegehren zu initiieren. So stark brodelt es schon im Untergrund.

In Prerov passierte Unfassbares

Das Allerärgste ist – Michael kann Tennis spielen! Es gab da einen Vorfall mit mehrere Augenzeugen: Es war an einem sonnigen April-Nachmittag im tschechischen Prerov am ersten Tag unseres Trainingslagers 2013. Michael betrat Sandgrube 13 und spielte ganz normale Bälle. Wir rieben uns die Augen wie Roger Rabbit beim Anblick von Dolores in Nahkampfausrüstung. Aber das hier war reale Wirklichkeit!

Vielleicht war Michael beseelt von der Gemeinschaft und guten Stimmung und wollte seinem Jüngsten, Chrissie, ein Vorbild sein. Seinen Burschen vermittelt er ja seit jeher ein gepflegtes Tennis. Sie sollen es einmal besser können, was eigentlich eh jetzt schon der Fall ist.

Oder waren es doch die Zubr-Biere und netten Kellnerinnen, die uns unsere Sinne damals vernebelten? War das vielleicht gar nicht unser Michael? Den Gegenbeweis kannst nur du antreten, lieber Mike. Oder willst du noch öfters Sätze hören wie neulich, nach dem Erhalt einer Brille, in Wölbling: „Du spielst aber noch nicht lange Tennis, oder?“


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