Der Hubsi – unsere Sumpfdotterblume

Erstellt am: 06.09.2014 | Sektion Tennis

Michael Hubmayr ist im Bermuda-Dreieck des Hobby-Ballsports versumpft. Derzeit grundelt er in den Niederungen des UETV St. Pölten, dem „Great Barrier Reef“ des Filzkugel-Geschnitzes, wo die Sumpfdotterblumen zuhause sind.

Keiner schreitet beim UETV St. Pölten 1872 derart stolz über den Platz wie Michael „Hubsi“ Hubmayr nach einem schönen Punktgewinn. Vielleicht annähernd noch Peter Jäger werktags kurz vor 16 Uhr, wenn er mit der Blondine des Tages, seinem Ballkorb und seinem Rohr (ein Pick up von Wilson) Richtung Court 3 stolziert. Der Hubsi genießt den Moment, wohl wissend, dass er am Ende zumeist dem anderen zum Sieg gratulieren darf.

Er ist halt ein Spätstarter, hat sich zuerst beim SV Ratzersdorf und SKVg Pottenbrunn als Fußballer versucht und ist kurz vor seinem 30er vollends am tiefsten Grund im Bermuda-Dreieck des Hobby-Ballsports, im „Great Barrier Reef“ des Filzkugel-Geschnitzes beim UETV St. Pölten, versumpft. „Eigentlich wollte ich von den Vereinsmeiern weg“, sinnierte er einmal trefflich, „ich hab mir nicht gedacht, dass es hier noch schlimmer als bei den Fußballern ist.“ Besonders zu Herzen gegangen ist ihm jüngst die Niederlage gegen Peter Korn bei den Klubmeisterschaften. Da kann er schon ein bisserl zornig werden, wenn Cpt. Sulu wieder in seinem Element ist und einen misshit nach dem anderen an die Linien zimmert. „Du verarscht mit jetzt?“, so Hubsi. „Was soll ich machen?“, so Korni. Nicht einmal einen Riegel hat er ihm angeboten.
Korni, hol deinen Riegel nur raus

Unterricht im 1. Bezirk beim Klubmeister von 2010

Dabei hat alles so gut begonnen. Als kleiner Bub am Busen von Thommy S. in St. Pöltens 1. Bezirk, Wagram, genährt, saugte er schon früh die Ballsportarten auf. Doch eines Tages im Garten Schöpf passierte schier Unglaubliches und im Nachhinein war es wohl ein untrügerisches Indiz dafür, dass Hubsi und der Ball bis in alle Ewigkeit per Sie bleiben werden. Am Ende der ersten Trainingseinheit mit dem großen Softball biss Hubsi herzhaft in das Sportgerät hinein und ließ es nicht mehr los. Thommy brach in Panik aus, zog es jäh aus Hubsis Mund heraus und bekam nur mehr rund 95 Prozent davon zurück. Der Rest war unauffindbar und dürfte in Hubsis Körper gelandet sein. Thommy hat das bis heute nicht ganz verdaut, Hubsi hoffentlich schon.

Steherqualitäten beweist Hubsi dafür gelegentlich in der dritten Halbzeit. So sehr er am Court den Drive vergeblich probiert in geselliger Runde kriegt er ihn oft automatisch. Da kann es schon einmal passieren, dass er im Keller eines Freundes, Maydschi samt gastgebender Hausherrin zu noch gar nicht fortgeschrittener Stunde salopp beim Bierholen mit „Griaß Eich, Schweinsbäuch“ begrüßt. Selbiges wird ihm aber nicht übel genommen. Man ist oft schon froh, wenn er überhaupt hergefunden hat. Beim Termin-Eintragen und Einhalten ist er fast so chaotisch wie da Wagi.
Da Wagi

Telepathische Fähigkeiten untertags

Unfassbare Qualitäten entfaltet Hubsi dafür beim Activity. Als Rosi zum zweiten Mal binnen weniger Abende die Sumpfdotterblume darstellen sollte erkannte er den Begriff 0,5 Sekunden nachdem Rosi die Keller-Bühne betreten hatte und schrie „Sumpf-do-tter-blu-meeehh!!!„. Angesicht der völligen Perplexheit aller Anwesenden stellte er dann sichtlich etwas genervt fest: „Was soll es sonst sein, wenn er (Rosi) schon so grinst.“

In der Botanik kennt Hubsi sich aus. In selbiger landen auch stets seine Bälle, wenn er beim Vorhand-Return versucht draufzugehen, oder sich in der beidarmigen Rückhand versucht. Probier’s nur weiter, wir haben alle unsere Freude dran.


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